„Wer bereit ist, aus Liebe zu einigen Quadratmetern Bretterboden und aus Begeisterung für das Stück Leben, das auf diesen Brettern erstehen kann alles auf sich zu nehmen und jede Kleinigkeit und jede Schmutzarbeit mit der gleichen Liebe zu tun, mit der er eine große Rolle spielt oder eine faszinierende Regie führt – das ist ein Theatermensch.“
Jean Louis Barrault
Solche Theatermenschen mit viel Liebe zu „diesen Brettern“ und mit langem Atem sind nötig, um die Idee und den Elan der ersten Jahre „wir machen Theater in Filderstadt“ nicht nur am Leben zu erhalten, sondern mit der gleichen Begeisterung fortzuführen.
Dies war stets unser Motto und blieb bis heute erhalten. „Wir blicken optimistisch in die Zukunft“
Mit diesem Leitgedanken wurde die Filderbühne auch im zweiten Jahrzehnt ihres Bestehens und darüber hinaus durch die nachfolgend aufgeführten Vorstände geführt:
1987 – 1988 – Eine künstlerische Note gab Ferdinand Hettinger seiner Amts- zeit. Bedingt durch sein zweites großes Hobby, das Filmen, das sich für ihn in der Wichtigkeit noch vor dem Theaterspielen platzierte, stand er für eine weitere Wahlperiode nicht mehr zur Verfügung. Er legte sehr großen Wert auf die Schulung der Mimen. Improvisationsabende mit Schwerpunkt Sprache, Mimik, Gestik, Bewegung lagen ihm am Herzen.
Von 1988 bis 1992 nahm sich lIona Pittini mit großem Eifer und starkem persönlichen Einsatz der Filderbühne an. Für sie war die Filderbühne die zweite Heimat. Sie hat sich stark mit dem Theatergeschehen identi ziert. In ihrer Amtszeit entstanden so schöne Stücke, wie z. B. „Der Mann, der sich nicht traut“ sowie „Die Hexen von Plattenhardt“ von Reiner Kohler „Gordy“. Die Begegnung mit „Gordy“ entstammte dieser Ära.
Seit 1992 leitet nun Hilde Schwind die Geschicke der Filderbühne. Mit ihrem frischen, unkomplizierten Wesen hat sie den Staub aus dem Gemäuer gefegt. Bei und mit ihr läuft immer etwas. Sie kann delegieren und motivieren und sie hat ein Faible fürs Feiern. In ihrem Umfeld kommt Langeweile deshalb schon gar nicht auf. Auch die zeitweilig für beide Seiten positive Zweckgemeinschaft mit dem Albverein haben wir ihr zu verdanken
sowie die Zughörigkeit zum Vereinsring Plattenhardt. Energisch vertreibt sie unermüdlich das über uns hängende Damoklesschwert des Verlustes unseres Vereinsheims.